Adventskalender Fensterchen

„KRYSTALLNE MÄRCHENWELT“ 

Musikalischer Adventskalender mit Liedern von Theodor Kirchner 

Eine Online-Initiative

von Clemens Müller 


Liebes Publikum, 

hier finden Sie die im Rahmen des Adventskalenders 2023 veröffentlichten LIeder Theodor Kirchners, aufgenommen gemeinsam mit Studierenden der

Musikhochschulen Feldkirch, Stuttgart, Trossingen und Zürich.

Lesen Sie hier mehr zu dieser Initiative.


Klicken Sie einfach auf einen der nummerierten "Knöpfe", dann startet das Video des
betreffenden Tages mit der Aufführung des beschriebenen Werkes von Theodor Kirchner.

(Ein "Knopf" wird blau, wenn der betreffende Adventstag erreicht ist - am Vorabend, ca 22 Uhr)


Hinter dem ersten Türchen erwartet Sie Kirchners offizielles Komponistendebut, das noch während seiner Leipziger Studienzeit entstand und von Robert Schumann in der "Neuen Zeitschrift für Musik“ euphorisch gelobt wurde. 

Sie sagen, es wäre die Liebe, op. 1, 1

Valérie Leoff, Sopran

Janosch Spreter, Klavier

1

Das zweite Türchen eröffnet uns den Festsaal der Stella Vorarlberg in Feldkirch. Hier haben wir das fulminante Lied „Ich muss hinaus“ op. 4, 1 nach einem Text von Hoffmann von Fallersleben aufgenommen. 

Ich muss hinaus, op. 4, 1

Veronika Vetter, Sopran

Clemens Müller, Klavier

2

Die chinesische Sopranistin Yin Wang nimmt Sie heute mit in den Wald, wo sie sich aufmacht, einen Blick durchs Fenster der heimlichen Geliebten zu erhaschen.

Da drüben über'm Walde, op. 1, 8

Yin Wang, Sopran

Clemens Müller, Klavier

3

Das heutige Lied beklagt den Verlust von Kirchners schwer erkranktem Komponistenfreund Franz von Holstein, der das Gedicht „In der Nacht“ zu Kirchners Vertonung vier Tage vor seinem Tod geschrieben hat.

In der Nacht, op. 40, 3

Jaegyeun Choi, Bariton

Clemens Müller, Klavier 

4

Aus der Alten Synagoge Hechingen besingt die koreanische Sopranistin Jihye Yang mit Worten von Emanuel Geibel den Verlust des Sommers und der Liebe. 

Wohl waren es Tage der Sonne, op. 3, 3

Jihye Yang, Sopran

Clemens Müller, Klavier 

5

Veronika Vetter singt heute für Sie ein charmantes Liebesduett zwischen der im Rosenbusch eingeschlafenen Liebe und dem werbenden Frühling.

Im Rosenbusch die Liebe schlief, op. 4, 2
Veronika Vetter
, Sopran

Clemens Müller, Klavier 

6

Das Liedduo Valérie Leoff und Janosch Spreter präsentieren mit dem Lied „Sie weiß es nicht“ einen leidenschaftlichen Ausbruch unerwiderter Liebessehnsucht. Der Text stammt von Karl Beck.

Sie weiß es nicht, op. 1, 3
Valérie Leoff, Sopran

Janosch Spreter, Klavier

7

Jihye Yang singt das verzweifelte Gebet eines Mädchens. Der Text stammt aus dem Roman „Janko, der ungarische Rosshirt“ von Karl Beck, der die meisten Textvorlagen zu Kirchners Liedern verfasst hat.

Gott hilf! Op. 3, 6
Ersteinspielung
Jihye Yang, Sopran

Clemens Müller, Klavier

8

Das widerwillige Liebeserwachen zu einem „trotzig übermüt´gen Mann“ besingt die Mezzosopranistin Florence Awotula aus der Alten Synagoge in Hechingen. Das Gedicht stammt von Peter Lohmann.

Liebeserwachen, op. 67
Ersteinspielung
Florence Awotula, Mezzosopran

Clemens Müller, Klavier

9

Der Bariton Jaegyeun Choi singt ein weiteres Lied aus dem Zyklus „Den Freunden Franz von Holsteins“, der sich mit diesen Gedichten nach schwerer Krankheit von der Welt verabschiedet.

Und ist es ein Traum gewesen, op. 40, 1
Ersteinspielung
Jaegyeun Choi, Bariton

Clemens Müller, Klavier

10

Das Liedduo Valérie Leoff und und Janosch Spreter musizieren heute eines der vielen Frühlingslieder Theodor Kirchners, in dem die Nachtigall zum Sinnbild der eigenen Liebesempfindungen wird. 

Frühlingslied, op. 1, 4
Valérie Leoff, Sopran

Janosch Spreter, Klavier

11

Zur Halbzeit des Advent zeigt sich unser Jubilar Theodor Kirchner nochmal von einer ganz anderen Seite: mit einer dramatischen Ballade über Liebe und Tod. Das Gedicht stammt von Emanuel Geibel.

Zwei Könige, op. 10
Junyeop Lee, Bass-Bariton 

Clemens Müller, Klavier

12

Die Sopranistin Jihye Yang singt ein weiteres „Mädchenlied“ nach
einem Text von Emanuel Geibel. 

Gute Nacht, mein Herz, op. 3, 3
Jihye Yang, Sopran

Clemens Müller, Klavier

13

Bei all dem Weltschmerz vielleicht überraschend:
Kirchner kann auch lustig! Der Text stammt aus "Des Knaben Wunderhorn von Achim von Arnim und Clemens Brentano.

An einen Boten, op. 81, 2
Jaegyeun Choi, Bariton 

Clemens Müller, Klavier

14

Das 15. Türchen kommt aus dem Festsaal der

Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik  in Feldkirch.

Der Text des Liedes stammt von Karl Beck.

Täuschung, op. 4, 3
Veronika Vetter, Sopran

Clemens Müller, Klavier

15

Das Liedduo Valérie Leoff und Janosch Spreter trauern

in diesem Lied nach Worten von Johann Wolfgang von Goethe nostalgisch dem Verlust der ersten Liebe hinterher.

Erster Verlust, op. 1, 5
Valérie Leoff, Sopran 

Janosch Spreter, Klavier

16

Dass auch Pflanzen Liebeskummer haben können, besingt Jaegyeun Choi in dem heutigen Lied nach Worten von Heinrich Heine. 

Fichtenbaum und Palme, op. 81, 4
Jaegyeun Choi, Bariton

Clemens Müller, Klavier

17

Die Sopranistin Yin Wang singt ein träumerisches Liebeslied

in einer frühlingshaften Mondnacht.

Der Mond und sie, op. 1, 7
Yin Wang, Sopran 

Clemens Müller, Klavier

18

Das heutige Türchen birgt eines der schönsten Lieder von Theodor Kirchner, nach einem Gedicht von Karl Beck. Aufgenommen
haben wir es nachts beschienen vom Sternenhimmel der Alten Synagoge in Hechingen. 

Wann die Sterne scheinen in der Nacht, op. 3, 4
Jihye Yang, Sopran

Clemens Müller, Klavier

19

Veronika Vetter singt heute ein regelrecht stürmischen
Liebes-Nocturne mit Worten von Adolf Böttger.

Die Lüfte regen die Flügel, op. 4, 4
Veronika Vetter, Sopran 

Clemens Müller, Klavier

20

Fernab von Glühwein-Rausch und Lebkuchen-Seligkeit
bringt uns auch das Lied „Hoffnungsstern“
eine tröstlich weihnachtliche Botschaft.

Nach einem Gedicht von Franz von Holstein.

Hoffnungsstern, op. 40, 2
Jaegyeun Choi, Baritone

Clemens Müller, Klavier

21

Heute haben wir eine echte Kuriosität für Sie: Ein Lied als

Inszenierung einer historischen Begebenheit: Der Kniefall von Kaiser Heinrich IV vor dem Papst in Canossa im Jahr 1077.  Der Dichter Heinrich Heine hat sich für diese heroische Ballade sicher

nicht zufällig diese Szene ausgesucht: Die Worte seines

mittelalterlichen Namensvetters spiegeln auch seine eigenen Empfindungen wider - als politischer Flüchtling im französischen Exil.

Heinrich, op. 102
Junyeop Lee, Bass-Bariton

Clemens Müller, Klavier

22

Jihye Yang singt sich selbst ein Schlaflied und hofft, in ihren Träumen das verlorene Glück wieder zu finden. Nach einem

Gedicht von Karl Beck.

Sorgenvolle, wetterschwüle Mädchenstirne, op. 3, 5
Jihye Yang, Sopran

Clemens Müller, Klavier

23

So oft ist nun der Verlust des Frühlings besungen worden, in dem heutigen Frühlingslied ist es umgekehrt: Hoffnung auf einen
Neubeginn wo die Nacht am dunkelsten ist. Und Kirchner trifft hier einmalig eine ganz persönliche Aussage wenn er die Worte Heinrich Heines „und
dein Herz, es liebt aufs Neue“ ändert in: „mein Herz, es liebt aufs Neue“.  Mit dieser hoffnungsvollen Botschaft

danken wir Ihnen von Herzen für Ihr aufmerksames Teilhaben an dieser Entdeckungsreise durch die vergessene Gedankenwelt von Theodor Kirchner und wünschen
Ihnen und Ihren Lieben ein frohes Weihnachtsfest! 


Frühling, op. 81, 6
Jaegyeun Choi, Bariton 

Clemens Müller, Klavier

24

Wir wünschen unseren Mitgliedern und allen Kulturinetessierten
ein friedvolles und gesundes neues Jahr.

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